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Neulich im Verkehrssenat…

Es war einmal im Verkehrssenat, letzten Donnerstag. Selbst der OB war dafür, ein weiteres mobiles Geschwindigkeitsmessgerät anzuschaffen. Eine einstimmige Abstimmung zeichnete sich ab. Diese Geräte amortisieren sich schließlich sogar in überschaubarer Zeit selbst, und sind oft ein wichtiger Bürgerwunsch in den Bürgerversammlungen.

Doch wer stimmte geschlossen dagegen, ohne auch nur ein Argument für dieses Abstimmungsverhalten zu nennen? CSU-FDP-AfD. Autsch.

Hier zeigte sich einmal mehr, welche Lobbys im Hintergrund die Erwartungshaltungen aufbauen. Ja, die Freie Fahrt-für-freie-Bürger-Lobby, sie verhindert nicht nur seit Jahren ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen und damit eine Gegenmaßnahme gegen den stattfindenden Rasertourismus aller Welt auf Deutschlands Autobahnen. Nein, sie sorgt auch in Landshut dafür, dass weiter – durch möglichst wenig Kontrollkapazitäten eingeschränkt – zu schnell gefahren werden darf.

Hier wäre es darum gegangen, dass sich also wie gesagt viele Bürger an durch viel und viel (zu) schnellen Verkehr geplagten Straßen oft mehr Geschwindigkeitskontrollen wünschen. Bürgerwille! „Da war doch was?“

Jetzt haben einige Mitglieder des Verkehrssenats einschließlich meiner Wenigkeit einen Nachprüfungsantrag unterzeichnet, die Entscheidung kommt also ins Plenum. Mal sehen, ob auch dort die Raserlobby die Puppen tanzen lassen kann. Im Verkehrssenat übte man sich also bereits in Machtspielchen für die ihre Schatten vorauswerfende Wahl. Doch wer hat bei dieser wirklich die Macht und die Wahl? Richtig, die Bürger.

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Interview bei Niederbayern-TV

Wie die Zeit vergeht…. Vor etwa sechs Jahren interviewte mich Herr Oehring von „Isar-TV“ als „Newcomer“ unter den Bewerbern für Stadtrat und OB, wir haben damals am Hofberg gefilmt, als einem von mir gewählten Lieblingsort in Landshut. Heute durfte ich in dem gemütlichen Studio-Eck von „Niederbayern-TV“ Platz nehmen und den wirklich klug ausgewählten und charmant vorgetragenen Fragen von Frau Kick Rede und Antwort stehen. Danke für die Einladung!

Manche Antwort musste leider auf die Beitragslänge gekürzt werden, aber so ist das in den Medien. Auch das haben die Redakteure wirklich hochprofessionell gemacht.

NIEDERBAYERN TV Journal Landshut vom 7.11.2025 | Niederbayern TV Landshut

(Beginn des Interviews ab 16:43).

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Entschlossen für die Bürger und für ein weiter lebenswertes Landshut.

Stadtrat Dr. Stefan Müller-Kroehling, Seniorenpolitiker Franz Wölfl und Gertraud Götz-Volkmann von der Tierschutzpartei bilden „LLL – Liste Landshut lebenswert erhalten“.

Landshut hat viele Qualitäten, aber auch viele Qualitäten in den letzten 10 bis 20 Jahren sukzessive verloren. Der scheinbar unaufhaltsame Entwicklungsgang hin zu einem Vorort von München und zur Großstadt ist nicht alternativlos, sondern ein Irrweg. Wir müssen die hochproblematischen Entwicklungen der Landeshauptstadt nicht nach Landshut holen. Halten wir inne.

20% Bevölkerungswachstum in 13 Jahren haben in Landshut ihre negativen Spuren hinterlassen. Landshut wächst sich zu Tode und wächst sich auch in den fiskalischen Ruin. Jegliche Spielräume fehlen im städtischen Haushalt, weil Schulneubauten und Erschließungsmaßnahmen dem überstarken Bevölkerungswachstum unweigerlich gefolgt sind.

Gleichzeitig verlieren die zubetonierten Viertel ihre Reaktionsfähigkeit auf den Klimawandel und werden zu „Hitzefallen“, von denen auch keine grüne Fassade Abhilfe schafft. Das bauliche Wachstum zu deckeln, ist daher überfällig,  und es ist planungsrechtlich möglich. Statt mit immer weiteren „Nachverdichtungsklötzen“ gewachsene Viertel zu „plombieren“, sollten Sanierungen leerstehender Immobilien und Umnutzungen nicht mehr benötigter Büroimmobilien den Vorrang haben. Und die Stadtspitze sollte aufhören, bei jeder sich bietenden Gelegenheit immer neue Wachstumsimpulse zu setzen, als ob es dafür eine „Leistungsprämie“ gebe.

Öffentliche Immobilien wie Schulen und andere Gebäude müssen – anders als in den letzten Jahrzehnten – rechtzeitig saniert werden. Nur das hält die Kosten in Grenzen. Martinsschule, Bernlochner, Ottonianum: Versäumnisse rächen sich. Der aktuelle Sanierungsstau aufgrund der Bindung sämtlicher Haushaltsmittel ist äußerst besorgniserregend. Landshut hat sich mit der planlosen Wachstumsstrategie komplett verkalkuliert und in eine Sackgasse manövriert.

Grünflächen, Parks, alte Bäume sowie auch naturnahe Gärten müssen gerade im Lichte des Klimawandels erhalten bleiben, statt sie für Nachverdichtungen bis an die Grundstücks- und Schmerzgrenzen neuen Investitionsklötzen wie den sogenannten „Achtspännern“ zu opfern. Ziel der LLL ist aber durchaus auch ein Wachstum: eine Steigerung der Zahl der Bäume in Landshut bis 2030 um mindestens 1000 Bäume, über alle Stadtteile verteilt. Das ist möglich und notwendig.

Was den Verkehr betrifft, brauchen wir vor allem viel mehr Schutz für die schwächeren Verkehrsteilnehmer. Mehr sichere Fahrradwege, besseren Schutz der Fußgänger. Viel mehr Rotmarkierungen an gefährlichen Kreuzungen und Einmündungen. Mehr Tempo 30-Zonen, wo immer möglich. Das Ziel muss sein, die Zahl der jährlichen Verkehrstoten in Landshut auf Null zu reduzieren. Den Ziel- und Quellverkehr müssen wir auf die Schiene bringen- mit Bahnhaltepunkten schaffen wir eine „Landshut-S-Bahn“ bei minimalen Kosten für die Stadt und maximaler Förderung von 90% und einer unterbrechungsfreien Querung des Stadtgebiets in wenigen Minuten. Die Lage als Bahnknotenpunkt (an dem sich drei Bahnlinien kreuzen) prädestiniert hierfür, denn Bahnlinien gehen in mehrere Richtungen in die Vororte und Stadtteile. Gleichzeitig kann der teure Busverkehr stark reduziert werden, und den Betrieb der Bahnhaltepunkte zahlt ebenfalls der Freistaat.

Alle geplanten verkehrlichen Veränderungen – wie der „Fahrradschutzstreifen“ an der Klötzlmüllerstraße – müssen zukünftig selbstverständlich umfassend auch mit den Anwohnern besprochen  werden, bevor sie zum Beschluss in den Stadtrat kommen, damit die betroffenen Bürger sich einbringen können und die Veränderungen gegebenfalls alle Belange zu berücksichtigen versuchen. Veränderungen vor der Haustür der Bürger, von denen sie erst aus der Presse erfahren, darf es zukünftig nicht mehr geben.

Wertvolle Stadtnatur wird nicht nur erhalten, sondern auch konsequent dauerhaft geschützt. Bauabsichten auf Biotopflächen sind zukünftig vollständig tabu. So etwas Investoren auch nur hinter den Kulissen schmackhaft zu machen und ihnen vorzugaukeln, man werde hier unter größtmöglichem Verbiegen des Naturschutzrechts schon Baurecht schaffen, darf es nicht mehr geben. Naturareale sind ohne Wenn und Aber Naturschutzareale – Landshut hat schon zu viele davon verloren.

Vor jeder Baumfällung wird viel gründlicher geprüft, ob der Baum erhalten werden kann, statt ihn zu fällen. Fadenscheinige Fällungsgründe wie „Ist ja nur ein Nadelbaum“ gehören der Vergangenheit an. Vor jeder Überplanung von Arealen werden zukünftig der gesetzliche Biotop- und Artenschutz geprüft, und nicht als Alibiplanung nachgeschoben, wenn ein kritischer Stadtrat die versäumten oder alibihaften Erhebungen selbst durchführt und geschützte Arten dokumentiert.

Endlich werden auch die noch bestehenden Möglichkeiten für Grünzüge als Biotopverbindungen und als Frischluftschneisen planerisch gesichert und gezielt genutzt, um Landshut auch im Klimawandel für Mensch und Tier noch bewohnbar zu halten.

Die Stadtwerke und die Messe Landshut legen bei den erneuerbaren Energien einen Zahn zu und beginnen ein Investitionsprogramm in Zukunftstechnologien. Die Fahrzeugflotte der Stadt einschließlich des OB-Autos (ein von Dr. Müller-Kroehling initiierter Stadtratsantrag, der als vorgeblich „laufendes Geschäft der Verwaltung“ nicht zugelassen wurde) werden auf sparsame Fahrzeuge umgestellt, die dadurch repräsentieren, dass sie ein Signal für den Klimaschutz senden, statt durch andere Statussymbolik.

Tierschutz wird zum erklärten Ziel städtischen Handelns. Schlachthof, Taubenhäuser, Biologische Landwirtschaft – Tierschutz hat viele Gesichter. Das gesetzliche Ziel von 30% Ökologischer-Landwirtschaftsfläche wird endlich auch in Landshut aktiv verfolgt. Die Landshuter Krankenhäuser stellen die Ernährung auf „Bio“ um bzw. führen ein entsprechendes Angebot für die Patienten ein, denn gesundes Essen gehört zum Gesundungsprozess.

Die seit einigen Jahren auf Anregung von Dr. Müller-Kroehling endlich auch in Landshut eingeführten gesetzlichen Böllerverbotszonen werden ausgeweitet und endlich auch kontrolliert, zum Schutz vulnerabler Bevölkerungsgruppen wie von Altenheimen, sowie auch zum Schutz von Haus- und Wildtieren. Die Auswüchse der Vergangenheit und das Nichtstun in diesem Kontext sind nichts weniger als vollständige Bankrotterklärungen und auch Ausdruck großer Gleichgültigkeit.

Bei öffentlichen Veranstaltungen gilt nicht mehr „je lauter, desto besser“, sondern orientieren sich die Lautstärkepegel am Schutz des Gehörs der Teilnehmer und dem Schutz der Anwohner. Man muss sich bei Veranstaltungen im Stadtgebiet wieder unterhalten können, ohne sich gegenseitig ins Ohr zu schreien, und Veranstaltungen auch mit Kindern besuchen können, ohne dass diese einen Gehörschutz tragen müssen, und ohne dass man hinterher tagelang taube Ohren hat. Statt „ganz schön laut“ gilt zukünftig: „ganz schön schön.“

Mutwillig erzeugter Verkehrslärm wird endlich konsequent bekämpft. Bodenschwellen, Lärmblitzer, diese ersten Erfolge und Initiativen der zurückliegenden Stadtratsperiode müssen viel konsequenter als bisher durchgeführt und ausgeweitet werden. Das Stadtgebiet muss von dieser Fehlentwicklung der letzten Jahre, die viele Viertel belastet und Menschen ihren nächtlichen Schlaf raubt und sie krank macht, konsequent mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln befreit werden, statt das Problem zu bagatellisieren und die sehr wohl möglichen Maßnahmen schlechtzureden.

Das „Kiffen“ im öffentlichen Raum findet nicht mehr statt, wo es Andere beeinträchtigen kann. An Buswartehäuschen und auf öffentlichen Ruhebänken wird ein Rauch- und Cannabisverbot eingeführt – von speziell ausgewiesenen Raucherbänken in ausreichender Zahl abgesehen. Alle öffentlichen Bäder und Kneippanlagen erhalten – wie in der Gretlmühle auf Initiative von Dr. Müller-Kroehling erfolgreich eingeführt – endlich Nichtraucherzonen. Diese dienen dem Schutz der Menschen, die nicht Passivrauchen wollen, sondern unbeschwert und in gesunder Luft entspannen wollen. Es soll Platz für alle Bedürfnisse geben, die Raucher, aber auch die Nichtraucher. Dass der entsprechende Bürgerantrag für die Stadtbäder unter dem Werkssenatsvorsitzenden und 2. Bürgermeister ohne Federlesen aus einer Position des „Haben wir noch nie so gemacht, haben wir schon immer so gemacht, da könnte ja jeder kommen“ abgelehnt wurde, zeigt, welchen Stellenwert Schutzbelange Vulnerabler für die Ich-bezogenen Vertreter einer Politik der Beliebigkeit haben. Auch die Eingangsbereiche der Landshuter Krankenhäuser und aller öffentlichen Einrichtungen sollen endlich konsequent von den derzeit dort unter den „bitte hier nicht rauchen“ Schildern regelrecht ausufernden, „wilden Raucherzonen“ befreit werden.

„Regeln“ und „Verbote“ sind in Wirklichkeit nichts anderes als der Schutz vor rücksichtslosem Fehlverhalten. Wer wie die „Grünen“ pauschal „wir sind gegen Verbote“ sagt, ist damit letztlich für eine ausgelebte Ich-Gesellschaft und gegen den Schutz der Schwächeren vor dem Recht der Stärkeren. Interessanterweise hat keine Stadtratsgruppierung mehr Raucher in ihren Reihen.

Sport- und Spielmöglichkeiten für alle Altersgruppen werden in allen Stadtvierteln erhalten und gegebenenfalls ergänzt. Das Abspielen lauter Musik als „Begleituntermalung“ des Sports und die Benutzung der Sportstädten auch in den späten Abendstunden müssen jedoch nicht sein, auch Anwohnerbelange gilt es zu berücksichtigen. Die Benutzer der öffentlichen Sportstädten und Jugendeinrichtungen werden stärker als bisher aufgefordert, doch bitte dort keinen Müll zurückzulassen. Auch das gehört zum pädagogischen Auftrag dieser mit Steuergeldern betriebenen Einrichtungen. Das Wegwerfen von Zigarettenkippen wird konsequent geahndet und mit ausreichend abschreckenden Geldbußen belegt. Die Straße ist kein Aschenbecher.

Integrationsangebote werden so gestaltet, dass Integration gelingt und für alle Beteiligten und die Gesellschaft leistbar bleibt. No go-Areas, Ansätze von Ghetto-Entwicklungen in manchen Stadtvierteln bis hin gewaltbereite Straßengangs ohne Toleranz für Minderheiten haben in Landshut keinen Platz.

Landshut bekommt eine Grundwassermodell, wie von Dr. Müller-Kroehling zwar erfolgreich beantragt, aber derzeit aus Geldmangel auf Eis liegend. Es wird gebraucht, um die verschiedenen Aktivitäten, die sich negativ auf hohe Grundwasserstände auswirken können, wie unter anderem die große Zahl von Tiefgaragen in Folge der „Nachverdichtungen“, besser in der Summe bewerten zu können.

Der Isarauwald westlich der Stadt wird endlich bei Hochwässern mit dem auflaufenden Hochwasser revitalisiert, statt die Hochwässer in die Flutmulde und damit letztlich als hochgetriebenes Grundwasser in die Keller der angrenzenden Viertel zu treiben, und dies noch als Erfolg zu feiern, statt es als suboptimale Notlösung zu begreifen, die wirklich nur bei Katastrophenhochwässern greifen sollte.

Die Innenstadt wird gezielt weitgehend verkehrsfrei gemacht und dadurch die Aufenthaltsqualität gesteigert. Die Erreichbarkeit der Geschäfte in der Neustadt wird sichergestellt, der Verkehr im gesamten Altstadtbereich jedoch konsequent auf Tempo 20 gedrosselt. Lärmblitzer und Bodenschwellen sowie Sperrungen der Gassen für den motorisierten Verkehr nach Ladenschlusszeiten beenden das Posertum, das derzeit sogar noch dreist vor der Polizeidirektion regelmäßig „lärmflaniert“.

Aufenthaltsqualität ohne gesundheitsschädlichen Poserlärm ist auch der entscheidende Schlüssel, die Innenstadt wieder attraktiver zu machen. Einkaufen im Einzelhandel hat dann eine Zukunft, wenn es ein Erlebnis ist. Glücklich lächelnde Ladenbesitzer an der Grasgasse nach Einführung der Bodenschwellen zeigen, wohin die Reise für die ganze Altstadt gehen muss.

Kulturangebote werden auf die Bedürfnisse der Bürger abgestimmt und realistische Ziele gesetzt, die Landshut sich auch leisten kann.

Alle Stadtviertel erhalten besser als bisher ihre Infastruktur der kurzen Wege, wie Bankfilialen und Läden des täglichen Bedarfs. Die Stadt nutzt in diesem Zusammenhang stärker als jetzt ihre planerischen Mitspracherechte und jene im Aufsichtsrat der Banken. Als Stadt mit einer alternden Bevölkerung ist dies von größter Bedeutung für ein selbstbestimmtes Leben im eigenen Viertel.

Den berechtigten Belangen unserer älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger muss wieder mehr Beachtung eingeräumt werden. Es ist dringend notwendig, dass der Sozialausschuss, der sich seit Beginn der aktuellen Sitzungsperiode in einer „Schockstarre“ befindet, wieder zu seiner alten Stärke zurückfindet. Die Stadt muss den Mut aufbringen, sich den aktuellen Herausforderungen zu stellen, wie beispielsweise der Hinführung der alten Menschen an die Welt der Digitalisierung. Insoweit unterstützend tätig zu sein, ist Aufgabe der Daseinsvorsorge, die seit 1946 zu den Aufgaben der Kommunen gehört.

Das oberste Motto soll sein: wir kümmern uns wieder um Bürgerbelange, um marode Turnhallendächer, um Umweltvorsorge, um das Fit-Machen der Stadt für den mit Macht kommenden Klimawandel. Statt die Verwaltung lahmzulegen mit dem Bewältigungsversuch des  von oben durchgepeitschten Wachstums und den zahlreichen negativen Wachstumsfolgen.

Wie geht es weiter?

Die Liste LLL lädt interessierte, engagierte Bürger ein, sie zu unterstützen. Durch aktive Mitarbeit, auch durch die Möglichkeit einer Kandidatur für den Stadtrat auf unserer Stadtratsliste, sowie gern auch durch Spenden für das Wahlkampfbudget. Wir wollen jedoch keine Weißwürste und Honiggläser zum Spendieren finanziert bekommen, denn „wer etwas verschenkt, der will etwas dafür“. Wir kriegen und wollen auch keine sechsstelligen Wahlkampfspenden aus Industrie und Wirtschaft, wie in der Vergangenheit bei manchen Kandidaten der Fall gewesen. Ein knappes Budget reicht uns, um unsere Ideen zu präsentieren. Entscheiden muss der Wähler, ob er sich von „Guttls“ kaufen lassen will, oder ob ehrliche Politik wählt, die ausschließlich den Interessen der Wähler dient, und nicht letztlich immer auch den Interessen der Wahlkampfspender.

Details wie das Spendenkonto (zweckgebunden für die LLL über die Tierschutzpartei) werden auf der Homepage www.mueller-kroehling.de bekanntgegeben. Dort wird auch das Programm verfügbar sein, dessen Grundzüge hier dargestellt wurden. Ansprechpartner ist Dr. Stefan Müller-Kroehling, parteifreier Stadtrat.

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Hallo „Liste Landshut Lebenswert erhalten“ (LLL)!

und mach’s gut, ÖDP!

Seit dem April bin ich nun also parteiloser Stadtrat, in der LZ vom 17.4.2025 war es ja zu lesen. Mir war wichtig, dass das ohne Zwist über die Bühne geht, denn davon hätte nur einer profitiert, der politische Gegner. Parteilos bleibe ich auch weiterhin. Es hat in vielen Kommunen Zukunft, wenn Lokalpolitik losgelöst vom „Kettenhemd“ der Parteiverpflichtungen stattfinden kann.

Nach einer kurzen Stippvisite bei den „Bürgern für Landshut“ (BfL e.V.), die aktuell offenbar nicht die Kraft haben, eine eigene Liste für die Kommunalwahl 2026 aufzustellen, habe ich gemeinsam mit einigen sehr patenten, fähigen und integren Personen den Kern einer eigenen, unabhängigen Liste aufgestellt. Wir nennen uns LLL, „Liste Landshut Lebenswert erhalten“. Das ist zugleich ein Listenbündnis mit der Tierschutzpartei, der Partei Mensch, Umwelt und Tierschutz.

Wir suchen noch Mitstreiter für unsere Sache, den Erhalt der Stadtnatur, mehr Umwelt- und Tierschutz, mehr Berücksichtigung der Belange der Bürger, der schwächeren und umweltfreundlichen Verkehrsteilnehmer, und weniger ungebremstes Wachstum, weniger mutwilligen Verkehrslärm und dergleichen Fehlentwicklungen der letzten zwei Jahrzehnte. Und mehr Berücksichtigung der Belange älterer Menschen – für dieses Thema steht auf unserer Liste mit seiner langjährigen Erfahrung und seinem Einsatz Franz Wölfl. Interessenten für die Liste können sich gern unverbindlich an mich wenden.

Und ja, ich werde mich auch wieder um das Amt des Oberbürgermeisters bewerben.

Seit heute ist meine Homepage auch endlich unter der neuen Flagge online. Wenn in manchen der alten Blog-Einträge und Filmbeiträge insofern die ÖDP als Name oder Logo auftaucht, ist das im Kontext meiner früheren Mitgliedschaft zu sehen.

Ich wünsche der ÖDP, dass sie noch viele ihrer wichtigen Volksbegehren initiiert und durchbringt, dass sie es schafft, weiterhin im Europaparlament vertreten zu sein und eines vielleicht nicht mehr allzu fernen Tages auch in Landtag und Bundestag einzuziehen. Es wäre ein großer Gewinn.

Danke für den verbesserten Nichtraucherschutz, für immense Verbesserungen im Naturschutzrecht wie die Gewässerrandstreifen (als letztes Bundesland!) und verbindlichen Zielen für mehr Ökolandbau, danke vor Ort und regional für die Unterstützung beim (so weit noch möglichen) Schutz der Ochsenau vor Baulöwen/Bauwahn/Spekulanten und ihren Mauschel-Freunden in der Lokalpolitik .

Wo stünden wir insofern ohne die ÖDP?

Also, ÖDP, servus, macht’s gut, von Herzen! Und LLL, leg los!

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Parkplätze auf die Ringelstecherwiese!

Oh ja, Landshut hat zu wenig ruhenden Verkehr, wir brauchen dringend mehr. Parkplätze sind wichtig. 10% von München bestehen nur aus Stellraum für Funktionsblech (Autos), hat mal jemand ausgerechnet. Könnte stimmen. Landshut kann und soll auch dorthin kommen. München ist das große Vorbild.

Also befestigen wir doch in einem erste Schritt mal doch das Naturdenkmal „Ringelstecherwiese“ . Warum hieß dieses nochmal gleich so? „Naturdenkmal“ – hat was Morbides, Vergangenes. „Ringelstecher“ hat vermutlich etwas mit LaHo zu tun… Aber warum „Wiese“? Ach ja, Wiesn = Oktoberfest. Und die findet ja auf der gekiesten und asphaltierten Schotterfläche der Theresienwiese statt.

Jedenfalls schauen die ca. 180jährigen Flatterulmen auf das Treiben der Menschen herunter, die dort unten entlangwuseln und denken sich: werdet Ihr erstmal so alt wie wir. Mit dem Alter kommt ja Weisheit.

Was aber die wenigsten wissen: schon 1970 (ich war gerade ein Jahr alt) hat Joni Mitchell in dem Lied „Big yellow taxi“ den Bau von Parkplätzen auf der Ringelstecherwiese vorhergesehen! Jaha!

Heißt es dort doch: „They paved paradise to put up a parking lot“ und „They took all the trees and put’em in a tree museum. They charge the people a dollar and a half just to see’em.“ Aha, nur 1,50 US$. Also sogar günstiger als die Wohnmobilstellplätze auf der Grieserwiese.

Hören Sie selbst, hier in der wunderbaren Cover-Version von Mr. Bob Dylan höchstpersönlich, aus seinem unterschätzten Album „Dylan“ (mit dem er den Aufstand gegen seine Plattenfirma wagte und das daher eine wunderbare schräge Sammlung von Cover-Songs ist).

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ÖDP in den Landtag!

Sieben Gründe, warum die ÖDP heute in den Landtag gewählt werden sollte!

  1. Wir sind die einzige Partei, die 100% Bürgerinteressen vertritt, da wir keine Firmenspenden nehmen. Keine Wahlkampfspenden von Autobauern, Bauträgern, Baustoffherstellern, Windrad-Lobbyisten und Wärmepumpen-Herstellern, keine Spenden also, die letztlich dazu dienen, sich Parteien und ihre Vertreter hörig zu machen. Machen wir uns nichts vor – „there’s no such thing as a free lunch“, wusste schon US-Präsident Harry S. Truman. Sprich: wer etwas verschenkt, der will auch was dafür, als Gegenleistung, auch wenn es unausgesprochen bleibt.
  2. Wir streben eine Gemeinwohlökonomie an. Also eine Ökonomie, die nicht maximalem Gewinn für den Unternehmer, sondern für die Gesellschaft, für die Allgemeinheit erzielen möchte. Ein Unternehmen, das seine Mitarbeiter ausbeutet, Rohstoffexportländer ausbeutet und dort oder hier die Umwelt belastet, macht vielleicht maximalen Gewinn, aber auf Kosten der Allgemeinheit. Es geht auch anders. Das ist kein Sozialismus, und auch keine Utopie, sondern wird von etlichen sehr erfolgreichen Unternehmen und auch manchen Kommunen schon praktiziert. Letztlich ist das sogar „very FDP“, denn wir wohlen lediglich, dass alle Dinge, die die Gesellschaft etwas kosten, auch einen Preis haben, und dann soll der Markt das ruhig regeln.
  3. Wir verfolgen keine Wachstumsziele als Mantra und Selbstzweck. „Schneller, höher, weiter, immer mehr….“ – das führt in eine Sackgasse. Also keine „grüne“ Autofabrik ohne Rodungsgenehmigung, ohne wasserrechtliche Genehmigung, ohne Emissionsschutzgenehmigung in einen Wald wie in Grünheide geklotzt, als Kniefall vor einem E-Auto-Investor. Sondern Wachstum, das in Qualität und Nachhaltigkeit besteht. Das ist durchaus langfristig ökonomisch sehr vernünftig. Denn irgendwann kriegen wir die Rechnung für nicht nachhaltiges Wachstum.
  4. Wir sind anders als die Grünen! Wer’s noch nicht glaubt, gehe bitte noch mal „über Los“, d.h. springe zurück zu 1!
  5. Bei uns kommen Umweltschutz, Naturschutz und Tierschutz an erster Stelle. Wir heißen zwar nicht „grün“, sind es aber.
  6. Wir haben als „Bayerns erfolgreichste Oppositionspartei“ mit drei äußerst erfolgreichen, von der ÖDP initiierten Volksbegehren den Senat abgeschafft (als überflüssige, teure Ständekammer), einen wirksamen Nichtraucherschutz eingeführt, und das Bayerische Naturschutzrecht in das 21. Jahrhundert geholt, beispielsweise mit der überfälligen Einführung von Gewässerrandstreifen, also dem Schutz von Gewässern vor Pestizid- und Düngeeinträgen.
  7. Wer glaubt, eine Stimme für uns sei „verloren“ und man müsse „strategisch wählen“, der frage sich mal, wie viel mehr oder weniger eine grüne Opposition im Landtag mit 8%, 10%, 12% oder 15% bewegen kann. „Das macht das Kraut nicht fett.“ Einen echten Unterschied und Mehrwert würde hingegen jene weitere Umweltpartei bieten, die nicht einer verfehlten Migrationspolitik anhängt, welche letztlich zur Spaltung der EU geführt hat und führt, eine Umweltpartei, die nicht neben den ohnehin schon viel zu verbreiteten „Volksdrogen“ Alkohol und Zigaretten noch weitere Drogen legalisieren möchte (von denen man sich nachweislich wissenschaftlicher Studien „blöd kiffen“ kann und von denen u.a. Jugendliche schwere Hirnschäden bekommen können), und eine Umweltpartei, die nicht das Heil für die Energiewende darin sieht, Holznutzung als DEN nachwachsenden Rohstoff zu verteufeln, weil sonst die Pellets den Wärmepumpen (siehe Ziffer 1) u.a. „bevorzugten“ Energieformen zu viel Konkurrenz machen. Und so weiter.

Geht wählen! 80% der Erdenbürger wären froh, wenn sie an freien und geheimen Wahlen teilnehmen könnten, können es aber nicht. Manche lassen in ihren von Despoten regierten Ländern ihr Leben dafür, das zu ändern. Demokratie ist nicht perfekt, aber es gibt keine bessere Staatsform. Und Ihr werdet überrascht sein, wie erfrischend Demokratie sein kann, wenn sie nicht laufend auch von Hinterzimmern wie Parteigremien und den dahinter stehenden Lobbyisten gesteuert wird. Lasst Euch von Querschwurblern und Vergangenheitsvergessern unsere Demokratie nicht kaputtreden, sondern übt sie bitte aus!

Es ist an der Zeit – Ö oder nie!

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Stellplatzsatzung und Verkehrswende

Zur gemeinsamen Sitzung von Bau- und Verkehrssenat am gestrigen Freitag, den 29.9.2023

Gestern standen zwei mögliche Alternativen zur Weiterentwicklung der Landshuter Stellplatzsatzung auf der Tagesordnung. Eine davon sah vor, in erheblich ausgeweitetem Umfang die Pflicht zum Nachweis, also dem Vorhalten, von Stellplätzen dadurch vermeiden zu können, dass man ein so genanntes „Mobilitätskonzept“ vorlegt. Klingt verlockend und wie etwas, wo man doch als ÖDP-Vertreter eigentlich nicht dagegen sein kann. Wer will nicht die Verkehrswende?

Niemand will die Verkehrswende wohl mehr als ich. Ich bin selbst kraft Geburt (in der Radfahrerstadt Münster) und jahrelang gepflegter Verhaltensmuster leidenschaftlichster Rad- und Zugfahrer bei jedem Wetter. Die in Deutschland zugelassene Fahrzeugflotte mit ihrem Lärm und ihren Abgasen, die oft in dieser Menge und Form vermeidbar wären, ja z.T. (zumindest beim Lärm) bewusst herstellerseits und benutzerseits produziert werden oder schulterzuckend in Kauf genommen werden (so bei den extrem krebserregenden, bleiblauen Zweitakt-Abgaswolken-Cocktails der Mopeds und „Roller“), obwohl es unschädliche Alternativen gäbe, sind wirklich kein Grund, zufrieden oder stolz zu sein. Das ist weder gut für die Umwelt, noch das Klima, noch die menschliche Gesundheit.

Nun ist es aber so, dass der Verkehrsraum einen breiten Raum einnimmt, und in einer Gesellschaft, in der Mobilität ein hohes Gut ist, auch nehmen muss. Und das bedeutet auch, dass die Fahrzeuge irgendwo geparkt werden müssen. Etwa 10% des Verkehrsraumes in München machen beispielsweise parkende Autos aus.

Es ist unbestreitbar, dass viele Menschen Auto fahren müssen, aus verschiedenen Gründen, die gut und nachvollziehbar sind. Das Aufsuchen Pflegebedürftiger durch Pflegedienste, der Transport von Gütern, Fahrten zur Arbeits- oder Ausbildungsstätte, die mit ÖPNV oder Fahrrad nicht vertretbar gut erreichbar sind, usw., für viele Fahrten wird ein Auto schlichtweg benötigt. Und irgendwo müssen diese Fahrzeuge auch parken, und dies, ohne jeden Tag noch sinnlos stundenlang auf der Suche nach einem Parkplatz herumzufahren, was noch mehr Verkehr erzeugt.

Das gilt übrigens für Elektroautos nicht minder. Im Gegenteil kommt hier noch das Problem der Ladeinfrastruktur mit dazu, die auch in Zukunft nur auf einem Teil der Parkplätze zur Verfügung stehen wird.

Hinzu kommt, wie ich in meinem Redebeitrag in der Senatssitzung ausführte, gerade in Zeiten einer gerade erst beginnenden, jedenfalls noch lange nicht abgeschlossenen Wende bei den Antriebsarten für den Individualverkehr, dass es derzeit eher noch mehr Fahrzeuge werden, als bisher, wenn z.B. ein Elektrofahrzeug als „Zweitwagen“ angeschafft wird, oder aber ein Lastenfahrrad. Jedenfalls ist ein Fakt, dass die Zulassungszahlen pro Kopf noch nie so hoch waren wie heute. In Deutschland, und überproportional auch in Landshut. Die Verkehrswende hat also noch keineswegs zu einer Reduktion des Parkplatzbedarfs geführt, ja führt sogar möglicherweise zumindest für einen Übergangszeitraum von ein oder zwei Jahrzehnten, bis die Ladeinfrastruktur steht und bis die neuen Antriebsformen ausgereift sind, und bis wir mehr sichere Fahrrad-Verbindungen zwischen den Orten haben, und ein verdichtetes Bahnhaltepunkt-Netz, und auf das eigene Auto von mehr Leuten oft auch ganz verzichtet werden kann, zu einem MEHRbedarf an Stellplätzen. Die harten Zahlen belegen dies.

Hinzu kommen noch, auch das habe ich in meinem Redebeitrag gesagt, die zahlreichen Firmenwägen von Maler-, Verputz- und Brandschutz- u.ä. Firmen, deren Mitarbeiter diese nach der Arbeit mit nach Hause nehmen und dann dort sicher nicht als Ersatz für das eigene Auto, sondern als weiteren Stellplatzbedarf zusätzlich zu diesem vor der Haustür parken. In manchen Vierteln unserer Stadt nimmt dieser zusätzliche Parkdruck gefühlt fast ein Fünftel oder gar ein Viertel des Parkraumes ein.

Weiter kommt hinzu, dass ab dem Frühjahr 2024 das Parkraummanagement im Nikola-Viertel eingeführt wird, mit derzeit nur zu erahnenden Auswirkungen auf den Parkdruck und Parksuchverkehr in den Nachbarvierteln.

Nun geht es ja bei der Stellplatzsatzung aber ohnehin überhaupt nicht an erster Stelle darum, die Verkehrswende voranzubringen, hier irrt auch die LZ. Nein, weit gefehlt! Denn niemand wird sein Verkehrsverhalten daran ausrichten, ob er einen Stellplatz vorhalten muss, oder nicht. Nach dem Motto: jetzt habe ich eh schon den teuren Stellplatz, jetzt kaufe ich mir auch ein (weiteres) Auto (auch wenn ich gar keines brauche und sonst keines gekauft hätte).

Vielmehr ist die Stellplatzsatzung, und deswegen war das Thema ja auch in einer gemeinsamen Sitzung von BAU- und Verkehrssenat, vor allem ein Instrument, um zu steuern, welches Maß an baulicher Verdichtung man einem Viertel zumuten kann und will, weil diese eben auch Parkraum benötigt, und Verkehr erzeugt. Stichwort „Nachverdichtung“, oder im Fall von Neubaugebieten, Blockbebauung. Wenn man nämlich überall dort, wo die Bewohner von Einfamilien- und Doppelhäusern mit Gärten versterben oder ausziehen, diese abreißt und von den so genannten „Bauträgern“ (zu diesen demnächst ein eigener Blog-Eintrag!) die sogenannten „Achtspänner“ draufklotzen lässt, ohne nennenswerten Garten und Grün, dann ist das letzte Instrument, um hier ein Übermaß an Ausnutzen des Grundstücks bis an die Schmerz- und Grundstücksgrenze zu bremsen, in der Praxis die Stellplatzsatzung. Denn nur durch sie wird oft das zur Gewinnmaximierung angestrebte (Über)maß noch gesteuert bzw. kann gesteuert werden. So zumindest die gängige Praxis in Landshut.

Es sind daher auch nur Krokodilstränen, die hier in der LZ für die verpasste Chance der Verkehrswende vergossen werden. Vielleicht geht es dabei doch eher um die verpasste Chance zu noch mehr Wachstum? Das ist zumindest eines der erklärten Ziele jenes Stadtrates, dessen (Krokodils)tränen in der LZ heute flossen.

Ich jedenfalls mache es mir immer zur Maxime, nach gesundem Menschenverstand, Abwägung aller Argumente und Auswirkungen mir eine unabhängige und unbestechliche Meinung bilden, und so abzustimmen. Ich scheue dabei auch nicht, wenn ich eine Sache als richtig erkannt habe, als Einziger dafür zu stimmen, oder als Einziger dagegen, wenn die Sache schlecht, falsch oder schädlich ist, oder es bessere Alternativen gibt. Als Mitglied des Verkehrssenats jedenfalls kann ich einer Lockerung der Pflicht, den nötigen Parkraum zu sichern, nicht zustimmen, wenn der Druck auf denselben aktuell sogar nachweislich steigt.

Ferner ist es ja übrigens ohnehin so, dass Ausnahmen von der Stellplatzsatzung bei Vorliegen eines tragfähigen, guten, ehrlichen Mobilitätskonzeptes auch möglich waren, und weiterhin sein werden, und es gibt dafür ja in Landshut auch bereits Beispiele. Diese müssen aber jeweils vom Bausenat geprüft und beschlossen werden, und das ist gut so. Die Anwendung wird also bloß nicht zum alternativen Regelfall gemacht. Der dann womöglich ähnlich „intensiv“ kontrolliert würde wie manches andere, was in Landshut viele Jahre (sehr) schief lief, wie etwa die nicht realisierten, nur auf dem Papier bestehenden Ausgleichsflächen, oder die Prüfung von Artenschutzbelangen bei Wegebauvorhaben im Stadtgebiet (auch dazu folgt gelegentlich ein Post). Und wo erst das Tätigwerden von ÖDP-Stadträten dafür sorgte, dass diese Missstände abgestellt wurden oder zumindest sukzessive werden.

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Eishockay!

So sprach Reporter-Legende Manfred Vorderwühlbecke mit seiner riesigen Hornbrille die Sportart in den 1970er Jahren immer aus, wenn er in der ARD aus der ersten Bundesliga berichete, und allein diese Aussprache war Kult. Ich wohnte damals in Gummersbach, und war ein totaler Fußball-Narr. Aber Gummersbach war Handball-Stadt, und das gehörte quasi zur DNA dieser oberbergischen Stadt. Heiner Brand mit seinem riesigen rheinischen Walroß-Schnurbart stand am Gartentor und grüßte, wenn man auf dem Schulnachausweg vorbei kam, die Steppkes mit den großen Schulranzen über den Zaun. Handball war Kult, Gummersbach war Handball, und das war auch gut so.

Und Landshut ist Eishockey-Stadt – ja sicherlich! Tolle Fans, tolles Stadion, tolle Geschichte. Mir alles bewußt.

Was ich mit meinem Statement letzten Freitag im Plenum, vielleicht etwas zu schnodderig, und sicher auch ungeschickt, zum Ausdruck bringen wollte: wir müssen bei dem, was wir an Maßnahmen für den Klimaschutz und gegen die Energiekrise machen, raus aus der Komfortzone. Denn dafür ist es schon zu spät, viel zu spät. Wir müssen die Klimaerwärmung auf 1,5 oder 2 Grad begrenzen, sonst drohen Klimaschäden ungeahnten Ausmaßes. Dafür darf es fast keine Tabus geben.

Vermutlich zu Recht kritisch angesprochen habe ich als Beispiele eine WM in Dubai, ein schwieriger Ort für eine Fußball-WM. Ebenso kritisch wie Schneekanonen in zunehmend schneefreien Berglagen.

Und früher, das kann man nicht leugnen, war halt Eishockey noch im Winter auf dem gefrorenen Weiher möglich, und heute kaum mehr. Aber deswegen das Eishockey den Nordfinnen überlassen? Das kann nicht wirklich mein Ernst sein, und war es natürlich auch nicht. Aber: auch beim Eishockey wo möglich Energie sparen, und darüber nachdenken, wo überall noch. Ziel der Botschaft erreicht.

Also, bitte nicht meiner Eishockey-Ignoranz zürnen, es ging nicht wirklich um Eishockey, sondern darum, klar zu machen: wir müssen nachhaltiger werden und uns mehr an der Natur und ihren klimagerechten Angeboten orientieren, in Zukunft, zumindest bei dem was wir neu anfangen.

Landshut will sich ja mit viel Fördergeldern auch für eine Kunsteisbahn aus Kunststoff bewerben. Vielleicht sollten wir da lieber das knappe Geld in die Vermehrung des städtischen Baumbestandes stecken. Es ist wichtig, solche in die Zukunft gerichteten Entscheidungen offen zu diskutieren.

Denn wenn die Klima-Kipppunkte kippen, kommt unsere Welt, wie wir sie kennen, ins wanken. In Gummersbach, in Landshut, überall. Sturzfluten, Erdrutsche, Dürrekatastrophen. Wo überall möglich unsere Gesellschaft klimaneutraler zu machen, muß daher das oberste Ziel sein. Und dennoch werden wir unser Eisstadion weiter betreiben und auch die Weihnachtsbeleuchtung in der Altstad in der Adventszeit einschalten. Aber vielleicht auch etwas gegen die grassienede Lichtverschmutzung im ganzen Stadtgebiet tun, das ist gut gegen Insektensterben, Energiepreisschock und auch für den Tag-Nach-Rhythmus von Mensch und Tier.

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Weltnichtrauchertag 2022

Am heutigen 31.5.2022 ist Weltnichtrauchertag. Warum das wichtig ist.

Raucher appellieren gern an die Toleranz. Doch wo ist die Toleranz ebendieser Raucher gegenüber Menschen, die nicht vollgequalmt werden wollen? Erinnern Sie sich noch an die Zeiten, als man in Restaurants und in Zügen rauchen durfte? Wenn man abends nikotingetränkt bis in jede Faser von Gewand und Körper aus Gaststätten zurückkam. Wurde da gefragt: „Stört es Sie, wenn ich rauche“?

Folgen für die Gesundheit

Laut Statistischem Bundesamt starben in Deutschland im Jahr 2020 rund 75.500 Menschen an den Folgen des Rauchens. Die mit Abstand häufigste Todesursache dabei waren Krebserkrankungen. Das beinhaltet auch Passivraucher.

Umweltauswirkungen des Rauchens

Laut Bericht „Tabak: Vergiftung unseres Planeten“ der Weltgesundheitsorgansiation (WHO) kosteen Herstellung und Konsum von Tabak jedes Jahr nicht nur weltweit mehr als acht Millionen Menschenleben, sondern auch immense Umweltschäden, wie unter anderem den Verlust von 600 Millionen Bäumen, 200.000 Hektar Land sowie 22 Milliarden Tonnen Wasser, und setzten rund 84 Millionen Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid (CO2) frei. Die CO2-Menge entspreche dem Ausstoß von etwa 17 Millionen benzinbetriebenen Autos jährlich. Also ein Klimakiller von globalen Dimensionen, über den sich nachzudenken lohnt.

Tabakprodukte und die Rückstände derselben enthalten über 7.000 giftige Chemikalien, die beim Wegwerfen in die Umwelt gelangten, sagte Rüdiger Krech, Direktor für Gesundheitsförderung bei der Weldgesundheitsorganisation. Rund 4,5 Billionen Zigarettenfilter landen demnach jedes Jahr in Ozeanen und Flüssen, auf Bürgersteigen und Böden sowie an Stränden. Die Kosten für die Beseitigung weggeworfener Tabakerzeugnisse tragen fast immer die Steuerzahler und nicht die Industrie oder die Verursacher.

Die entstehenden Kosten für Deutschland belaufen sich laut Schätzung der WHO auf mehr als 200 Millionen Dollar (186 Millionen Euro). Soviel zu der Ansicht, dass Raucher mit der Tabaksteuer usw. unser Sozialwesen finanzieren.

Die WHO fordert daher völlig zu Recht Länder und Städte auf, die Industrie bei der Beseitigung der Tabakreste stärker in die Pflicht zu nehmen. Außerdem solle die Politik ein Verbot von Zigarettenfiltern in Betracht ziehen. Diese enthielten Mikroplastik und trügen stark zur Plastikverschmutzung bei. Ihr gesundheitlicher Nutzen sei hingegen laut WHO gar nicht nachgewiesen.

Quelle: t-online.de, verändert (31.5.2022)

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Blowing in the wind

Viel Wind um Nichts? Keineswegs. Es geht um die Energieversorgung der Zukunft. Und der Klimawandel wartet nicht, Kipppunkte drohen, viel zu lange wurde viel zu wenig getan. Rasches Handeln ist also gefragt! Rasch, aber nicht kopflos und auch nicht, wie in Deutschland viel zu oft, interessengesteuert, sondern mit einem klugen, ausgewogenen Konzept.

Nach dem gestrigen Interview durch die LZ, das heute in Auszügen Teil einer ganzen Seite in der gesamten Ausgabe des Straubinger Tagblatts ist, erlaube ich mir, mein komplettes Statement wiederzugeben. Es spiegelt meine persönliche Auffassung wider. Es gibt in der ÖDP unterschiedliche Vorstellungen um Umfang des Ausbaus der Windkraft, und das ist auch gut so. Auch unsere MdEP Manuela Ripa hat einen interessanten Beitrag dazu geschrieben: https://www.oedp.de/aktuelles/pressemitteilungen/newsdetails/news/oedp-zu-windkraftplaenen-von-habeck-klima-und-arte der ein hohes Maß an Übereinstimmung mit meiner hier geäußerten Auffassung hat.

Der Ausbau der erneuerbaren Energien und von Speicherträgern ist eine der zentralen Aufgaben auf dem Weg in eine CO2-neutrale Zukunft, die wir zügig bewältigen müssen auch angesichts größer Versäumnisse und Stillstand in vielen Handlungsfeldern in der Vergangenheit. Gleichzeitig sind in Bayern auch durch die natürlichen Gegebenheiten (vergleich den Bayerischen Windatlas) anders als in den norddeutschen Küstenländern: dort mehr Wind, hier mehr Sonne. Die Solarenergie hat den entscheidenden Vorteil, praktisch keine Naturschutzproblematik mit sich zu bringen, während sowohl Wasser- als auch Windkraft, an der falschen Stelle eingesetzt, erhebliche Eingriffe in Bezug auf die Arten darstellen können. Zudem bringen Windränder in Siedlungsnähe Konfliktstoff mit sich, den man auch nicht versuchen sollte, wegzureden. Auch sind sowohl Wind- als auch Solarenergie Schwankungen unterworfen (man spricht energietechnisch von „Zappelstrom“, wenn weder die Sonne scheint noch Wind weht, von „Dunkelflaute“) und bedürfen daher für die Gewährleistung der Versorgungssicherheit ausreichender, schwankungsfreier, grundlastfähiger Energiequellen – hier können nachwachsende Rohstoffe (NaWaRo) wie beispielsweise Holz aus Kurzumtriebsplantagen (KUP) eine erheblich größere Rolle als bisher spielen – und Speicherkapazitäten. Diese auszubauen ist daher nicht weniger wichtig.

Also: zuerst die konfliktärmeren, potenzialkräftigeren und grundlastfähigen Erneuerbaren wie Solar bzw. NaWaRo in Bayern ausbauen, und berechnen, welchen zusätzlichen Ausbau der Windkraft wir dann noch brauchen. Einfach nur eine Vervielfachung oder bestimmte Flächenprozente oder das Lockern von Regelungen zu fordern, die die Natur und Landschaft und die Bürger schützen, halte ich für nicht hilfreich, nicht angemessen, für eine eindimensionale Lösung. Sie ist in Bayern auch fachlich falsch.

Ich habe das Gefühl, dass die Zuspitzung auf eine Abschaffung der 10H-Regelung auch ein bewusstes Spiegelfechten um diese bayerische Landesregelung ist, als Machtprobe mit der Landesregierung und auch als Ablenkgefecht von zu eindimensionalen Konzepten auf Bundesebene. Wohin eine Übersteigerung einseitiger, interessengesteuerter Maßnahmen führen kann, haben wir ja in der völlig aus dem Ruder gelaufenen Vermaisung der Landschaft im Zuge der überstarken Biogas-Förderung sehen können, die Deutschland in den letzten 20 Jahren überrollt hat. Übrigens auch mit viel zu wenig Regelung und Kontrolle dessen, was diese Bundes-Maßnahme an Folgen vor Ort mit sich bringt. Landauf-landab gab es katastrophale Biogastank-Havarien mit Fischsterben in den unterliegenden Bächen, weil die Anlagen teilweise eine viel zu einfache Bauart haben (einwandig, mit einfachen Kunststoffmechaniken usw.). Solche fast „rechtsfreien Räume für die Natur“ brauchen wir nicht noch einmal, mit dem Totschlagargument, ja etwas Gutes für das Klima zu tun. Diese Fehler der Vergangenheit, an der auch eine Grüne Regierung beteiligt war, dürfen nicht wiederholt werden. Man darf nicht unterschätzen, dass hinter der Windkraftenergie auch massive wirtschaftliche Interessen stehen, die über Lobbyismus auch in erheblichem Umfang Einfluss auf die Politik zu nehmen versuchen.

Sicher gäbe es beispielsweise in ausgeräumten Agrar-Hochebenen Bayerns auch mehr Potenziale für die Windkraft, in naturnäheren Gebieten sehe ich sie aus Naturschutz- und Landschaftsschutz als etwas an, das wir weiterhin gründlich genug prüfen müssen. Dort stehen jedenfalls in Nordrhein-Westfalen und Thüringen die Windräder, und nicht im Wald. Und mehr Potenziale gäbe es auch für wesentlich mehr Solarenergie – warum hat beispielsweise nicht längst jedes öffentliche Gebäude ein Solardach? Wo sind die Kalkulationen, die aufzeigen, wie viel Windkraft-Ausbau wir in Bayern denn zwingend brauchen?

Ich bin daher für ein übergeordnetes, solide erstelltes Konzept, dass in kluger Art und Weise die richtigen erneuerbaren Energien am richtigen Ort und dezentralen Speicherkapazitäten ausbaut, wo sie am meisten bringen für die Versorgung, Grundlast, Versorgungssicherheit, alle voran die konfliktärmeren Energieträger wie die Solarenergie. Eine Zuspitzung auf die Abschaffung von „10H“ und auf eine Lockerung aller die Windkraft betreffenden Regelungen ist eine viel zu wenig differenzierte Vorgehensweise und birgt erhebliches Konfliktpotenzial für Natur und Mensch.

Quellen:

Bernd, B. (2019): Ein Kampf gegen Windmühlen. Gefälligkeiten und unbrauchbare Empfehlungen. – Naturschutz und Landschaftsplanung 51(8): 190-191.

Bund Naturschutz in Bayern e.V. (1995): Der Wind, das himmlische Kind. Windkraft im Binnenland. Aspekte einer Kontroverse zwischen Naturschutz, Landschaftsästhetik und dem Einsatz regenerativer Energie. – Wiesenfeldener Reihe H. 14, 148 S.

Fischer, K. (2013): Windige Geschäfte. – Wirtschaftswoche 27 (1.7.2013): 20-31.

Flade, M. (2012): Von der Energiewende zum Biodiversitäts-Desaster – zur Lage des Vogelschutzes in Deutschland. – Vogelwelt 133: 149-158.

Richarz, K. (2017): Windenergie im Lebensraum Wald. Gefahr für die Artenvielfalt. Situation und Handlungsbedarf. – Hrsg. Deutsche Wildier-Stiftung, Hamburg, 81 S.

Romberg, J. (2019): Gut fürs Klima, schlecht für die Natur? – GEO 8: 44-64.

Trieb, F., Gerz, T. & Geiger, M. (2018): Modellanalyse liefert Hinweis auf Verluste von Fluginsekten in Windparks. – Energiewirtschaftliche Tagesgespräche 11: 51-55.